Mittwoch, 6. April 2011
Der Englischtest meiner Strumpfhose
eva anders, 10:04h
Ich habe schon immer das Fach Englisch in der Schule gehasst. Eine lebendige Sprache zu zerrupfen und den militärischen Befehl gewisse Sätze mit gewissen grammatikalischen Wendungen auszufüllen ausführen zu müssen haben mich manches Mal vor Wut kochen lassen. Wortwörtlich kochen. Mein Blutdruck muss damals wirklich gefährlich hoch gewesen sein.
WIDERWILLEN. Ich sag es in Großbuchstaben.
Und so geht es mir gerade jeden Morgen mit einer Hürde, die so groß scheint wie eine Englischklausur in der 8. Klasse. Strumpfhose anziehen - meine derzeitige persönliche Achse des Bösen.
Ich habe Strumpfhosen schon immer gehasst. Jeden Grundschultag habe ich stundenlang mit den Jungs Fußball gespielt, ich war ein Spitzenverteidiger, doch das hielt meine Mutter nicht davon ab mich in widerliche weiße Strumpfhosen und rosa Röcke mit Rüschen zu stecken. Schon allein das Gefühl, wenn man mit nem Nagel beim Anziehen dieses widerwärtigen Baumwoll- oder Nylonkondoms hängenbleibt.... brrrrhhh!
Nun ja. Unter anderem - außer Borderline und ein paar anderer entzückender Problemchen, mit denen ich mich rumschlage - bestehen zwei Alltagsbremsen: 1) Ich bin arm. 2) Ich habe Depressionen.
Weil meine Hosen allesamt wegen Altersschwäche an Löchern gelitten haben und ich mir gerade keine neuen leisten kann, heißt es seit ein paar Monaten dem Feind ins Auge blicken. Und zwar jeden Morgen.
Ohne das lebensbehindernde Knäuel namens Depression, wäre es auch nur eine Strumpfhose, die ich einfach nicht gerne trage. So allerdings ist jeder Morgen wie das Erwachen zur Schulzeit an einem Tag mit Englischklausur.
WIDERWILLEN. Jede Bewegung ist so schwer und bedrückt als wäre man auf dem Grund eines dunklen, düsteren Sees - anstrengend wie Sau!
Heute ist meine Strumphose türkis. Ich mag Türkis, die Farbe beruhigt mich. Nur seit heute ist da diese vom Gürtel bis zur Wade sprintende Laufmasche....
Oh Gott - lass bitte den Sommer bald kommen!!....
Willkommen im Leben einer Borderlinerin.
Eva Anders
WIDERWILLEN. Ich sag es in Großbuchstaben.
Und so geht es mir gerade jeden Morgen mit einer Hürde, die so groß scheint wie eine Englischklausur in der 8. Klasse. Strumpfhose anziehen - meine derzeitige persönliche Achse des Bösen.
Ich habe Strumpfhosen schon immer gehasst. Jeden Grundschultag habe ich stundenlang mit den Jungs Fußball gespielt, ich war ein Spitzenverteidiger, doch das hielt meine Mutter nicht davon ab mich in widerliche weiße Strumpfhosen und rosa Röcke mit Rüschen zu stecken. Schon allein das Gefühl, wenn man mit nem Nagel beim Anziehen dieses widerwärtigen Baumwoll- oder Nylonkondoms hängenbleibt.... brrrrhhh!
Nun ja. Unter anderem - außer Borderline und ein paar anderer entzückender Problemchen, mit denen ich mich rumschlage - bestehen zwei Alltagsbremsen: 1) Ich bin arm. 2) Ich habe Depressionen.
Weil meine Hosen allesamt wegen Altersschwäche an Löchern gelitten haben und ich mir gerade keine neuen leisten kann, heißt es seit ein paar Monaten dem Feind ins Auge blicken. Und zwar jeden Morgen.
Ohne das lebensbehindernde Knäuel namens Depression, wäre es auch nur eine Strumpfhose, die ich einfach nicht gerne trage. So allerdings ist jeder Morgen wie das Erwachen zur Schulzeit an einem Tag mit Englischklausur.
WIDERWILLEN. Jede Bewegung ist so schwer und bedrückt als wäre man auf dem Grund eines dunklen, düsteren Sees - anstrengend wie Sau!
Heute ist meine Strumphose türkis. Ich mag Türkis, die Farbe beruhigt mich. Nur seit heute ist da diese vom Gürtel bis zur Wade sprintende Laufmasche....
Oh Gott - lass bitte den Sommer bald kommen!!....
Willkommen im Leben einer Borderlinerin.
Eva Anders
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hammeli,
Mittwoch, 20. Juni 2012, 13:48
Nylonkondom
hey,das kann ich mir gut vorstelle ndass du dich in den nylons nicht so wohl gefühlt hast
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